Am 21. Oktober 2005 fand sich anläßlich der 17. Mundartpreisverleihung des Arbeitskreises Heimatpflege Regierungspräsidium Karlsruhe e.V. eine illustre Gesellschaft im Sendesaal des SWR in Karlsruhe ein.
Darunter waren auch – als Vertreter ihres Heimatorts Neureut – der mehrfache Preisträger Roland Bruchmann, der für seine ausgezeichneten Werke an diesem Abend den 1. Preis in der Sparte „Lyrik“ in Empfang nehmen konnte, sowie Karlheinz Grether, dem die Jury gleich bei seiner ersten Wettbewerbsteilnahme auf Anhieb den 3. Preis in der Sparte „Prosa“ zugesprochen hatte.
Beim späteren Small-Talk im „gemütlichen Teil“ griffen die beiden einen früheren Gedanken wieder auf, vor dem Hintergrund der erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme einen gemeinsamen Kultur-„Event“ in Neureut durchzuführen.
Geplant wurde ein Mundart-Abend, an dem – neben den preisgekrönten Arbeiten – auch das ganze breite Spektrum des Mundartschaffens zwischen nachdenklich-philosophischen und heiter-satirischen Werken zum Vortrag kommen sollte, wobei man mit Martin Bruchmann (ebenfalls Mundart-Dichter und mit Bruder Roland Co-Autor vieler gemeinsamer Theaterstücke) einen weiteren kongenialen Mundart-Künstler zur Gestaltung des Abends gewinnen konnte. Auch die Frage der musikalischen Begleitung war bald geklärt; dank der Vermittlung von Martin stieß Simon Eisenlöffel als „Klaviator“ und Vierter im Bunde dazu.
Gemeinsam wurde nun der Ablauf des so bezeichneten „1. Neeredder Mundart-Oweds“ (da bei einem evtl. Erfolg nicht ausgeschlossen wurde, weitere folgen zu lassen) erarbeitet und die Reihenfolge der einzelnen Programmpunkte festgelegt, bis sich schließlich ein Programm von knapp 2 Stunden Dauer herauskristallisiert hatte.
Der Abend wurde mitgeschnitten und als Doppel-CD vermarktet. Bei der Cover-Gestaltung mit den entspr. „Liner-Notes“ wurde dann die Idee mit der „Alt-Neereder Schul“ in nicht unbeabsichtigter Nähe zu der „Neuen Frankfurter Schule“ des von allen verehrten Robert Gernhardt und seiner weiland „Titanic“- Mitstreiter geboren. Es ist in keinster Weise daran gedacht, sich mit diesen Heroen der deutschen Sprache auf eine Stufe zu stellen, aber man kann nie wissen, was sich noch alles entwickelt ….