Diesicher Januardag uf’em Friedhof. Winziche Rejedröpflen in de Luft schdroife üwer’s Gsicht wie Schbinnefäde. Die Beem, troscht- un blattlos, erhewe die kahle Äscht wie zum Bede in de Himmel, während die Blaumoisle gschäfdich uf de Zweig rumtorne un mit ihrem ufgregte Getschilp des gleichmäßiche Brandungsrausche vom Audoverkehr em Hinnergrund üwertöne.
Blötzlich reißt de Himmel uff un e paar Sonneschdrahle breche aus’em dreggich’graue Gwölk, schbiggle sich uf glänziche Grabschdoi, glitzere in de lehmiche Wasserlache von de Baggerroifeschbur uf’em Weg.
‘s sieht aus, als könnts noch en scheene Dag gewwe heit, uf’em Friedhof.
Der Herbschtwin‘ blost sei Bagge uff un fahrt dorch Beem un Büsch. Die Sonn schdeht morjeds schbäter uff un Nachts werds scho recht frisch.
Die Rejewolge hengge dief, die sin so shcwer belade un wesche de Sommer-Klärwerksmief von de Schdrohß un aus’em Garde.
Die Zugvöggel sin uf de Flucht nach Süd in wärmers Wetter. De Kolenner leidt an Magersucht, hat bloß noch e paar Blädder.
Un schdets in derre Johreszeit wo Depressione walte‘ do pfupferts uns, ihr liewe Leit, unsern Mundart-Owed z‘ halde.
Do hole mer de Sommer z’rück un was sich drin begewe un lasse manches schöne Schdück vor eierm Ohr uflewe.
Des isch sozusage die Ei’ladung zu unserm nägschde Mundart-Owed, de 16. inzwische, nachdem mer letschdes Johr Corona-bedingt e Paus hen ei’lege müsse. Des Datum könne der eich glei vormerke, des isch nämlich am Samschdag, 20. November, oweds um halwer Siwwene in unserm Wohnzimmer, em Gemoindehaus Nord. Karde gibts ab A’fang November an de bkannde Vorverkaufs-Schdelle, awer mer kann se a perseenlich, telefonisch odder per Mail bei mir schon vorab bschdelle.
Also, bis dort na. Ich hoff, mer sieht sich. Un dir wisset jo:
Wer net kommt isch selwer schuld!
PS: Unsern neie Kolenner for 2022 gebts an dem Owed a!
A in Zeide von Corona geht des Lewe irgendwie weider un des Johr folgt seim ganz normale kalendarische Verlauf. So isch jetzt der sogenannde Winder rum un mir froie uns uf Oschdere un de Frühling. Dodezu e ganz schbezielles Frühlingsgedicht für den ganz schbezielle
Karlsruher Frühling
Beem schtrecke ihre kahle Äscht trutzich in en assegraue Himmel. ’s regert. An de Fenschderscheib brasselt’s. Dropfe laafe in wirre Bahne nunner wie Schneggeschbure‘. Zwischenei schbiggelt en vererrder Sonneschdrahl dorchs Wolgedaunebett. Dann glitzert der schdumpfe Asphalt uf de Schdrohß drunne wie Eis. Scjerm fladdre üwers Pflaschder: Grrau-bunteSchmedderling, g’jagt von gischtfahneschwenkende Rollkommandos. Nasse Butzlumbe, um d‘ Zweig g’wrunge hogge d‘ Veggl ufgebluschdert do un pfeife verdrosse uf em letschde Loch. Frühling: In Karlsruh‘ werd de Rege wärmer.
wegger dem bleede Virus hemmer loider unser letschde Theader-Ufführung am Sonndag absage müsse. Des isch echt schade, weil mir noch em Vorverkauf zu schließe a widder e volles Haus ghatt hädde. Außerdem wollde mer die Ufführung an dem Dag a uf Video ufnemme, awer do sich jetzt loider a nix draus worre. Im Moment isch die Situation a so u’üwersichtlich, dass mer net sage könne, ob mer den Owed schbäter nochhole könne.
Etliche Leit wo sich im Vorverkauf Ei’trittskarde gekaaft hen, hen uf Rückzahlung verzichdet un uns des Geld als Schbende für die Unnerschdützung der soziale Zwecke für die unser Engagement geplant war, üwerlasse. Dodefor an derre Schdell emol e herzliches „Dankeschön!“
Un jetzt noch en kloiner Ausblick uf mei akduelle perseenliche Situation:
Trotz dem scheene Wedder kanne heit loider net naus, mich fesselt nämlich die Corona-Quarantäne ans Haus. Und ich kann eich allene bloß rode, des selwe zu duh, weil der bleede Virus gebt loider so lang koi Ruh, bis net alle -vom Großvadder bis nunner zum Kin‘- von em endlich befalle un a‘gschdeckt sin‘. Ob Kerch odder Wertschaft: ‘s gebt koin sicherer Ort wo der Virus net schon isch, der lauert a dort. Drum horchet uf mich in derre ernschte Stund: Esset liewer dehoim un bleiwet gsund!!!!
jetzt ischs so weit, dass der bleede Virus a uns in Neeret erreicht hat. Zumindescht was die Auswirkunge uf unsern letschde geplante Theater-Noochmiddag für die Saison betrefft.
Langer Rede korzer Sinn: Mir könne am Sonntag, 15. März unser Schdückle vom „Krieg der Sterne“ loider nemmeh schbiele.
Des isch loider e sehr bedauerliche Entwicklung un mir hädde a gern nochmol gschbielt awer ’s isch wie ’s isch un mir müsse de Tatsache ins Aug sehe.
Für die Leit, wo sich schon im Vorverkauf Karde besorgt hen, gebts zwoi Möglichkoide:
Entweder ihr kommet am Sonndag um Viere ins Gemoindehaus un lend eich eier Geld zrück gewwe;
odder ihr betrachded des Ganze als Schbende un mir lasse des Geld wie geplant denne soziale Ei’richdnge zukomme die uf unser Unnerschdützung a’gwiese sin.
Awer schbäteschdens nägschd Johr werd widder gschbielt, des verschbrech ich eich.
„Krieg der Sterne“ isch der Titel von unserm neie Kirchechor-Theaderschdückle. Alles Nähere üwer wie, wo un wann könne der grad unne dra aus de offizielle Presse-Info entnemme.
De Martin un ich hen’s mitnanner gschriwwe un ei’schdudiert un nadierlich schbiele mer a widder selwer mit, des isch jo klar. Zum Lache werds grad widder gnug gewwe un e gudes Werk duhn der a noch, wenn der eich des agugget, weil nämlich die Ei’trittsgelder un der Erlös aus de Bewirtung voll für die jeweiliche soziale Zwecke verwendet werre.
Un um des gehts in dem Schdückle:
„Das neue Stück aus der Feder der „Alt-Neereder Schul“- Autoren Martin und Roland Bruchmann bietet in der seit über 25 Jahren bewährten Weise wie gewohnt beste Unterhaltung und entführt das Publikum in gastronomische „Sternenwelten“:
Zwei Gaststätten Haus an Haus mit gemeinsamer Gartenwirtschaft, aber unterschiedlichen Konzepten: Hier Gourmetküche mit französischem Einschlag dort deftig und gut bürgerlich mit Rezepten von der Großmutter.
Der Gourmetkoch als Künstler am Herd hat –angetrieben von seiner ehrgeizigen Frau- Ambitionen auf einen Stern im Guide Michélin. Er versucht daher, sein Lokal gegenüber seinem Konkurrenten abzugrenzen. Der sieht das Kochen ganz pragmatisch als Handwerk und meint, dass er mit seiner ehrlichen harten Arbeit so einen Stern genau so gut verdient hätte.
Die Frau des Gourmetkochs hat die Redaktion des Guide Michelin kontaktiert und erwartet darauf hin das Erscheinen eines Testers.
Als dann ein französischer Gast bei dem Gourmetkoch einkehrt und erzählt, dass er für einen Pariser Verlag schreibt, vermutet nicht nur sie, dass es sich bei ihm um den erwarteten Tester handelt. Beide Köche versuchen mit allen Mitteln ihn von den Qualitäten ihres Lokals zu überzeugen und den begehrten Stern zu ergattern. Es kommt zwischen ihnen zum „Krieg der Sterne!“
Fragen über Fragen
Wie wird sich letztendlich der Tester entscheiden?
Wer von den beiden Köchen erstrahlt als neuer Stern am Gourmet-Himmel?
Und … kann es überhaupt ein Happy-End geben?
Tauchen Sie ein in eine Welt zwischen Pouilly Fumé und Königschaffhausener Müller Thurgau, zwischen Schäumchen von der Brunnenkresse und Flädlesupp, zwischen bretonischer Flugentenbrust und Ochsenbrust mit Meerrettich, zwischen Rosmarin-Lavendel-Zwetschgen-Parfait und Vanille-Eis mit heißen Himbeeren.
Die Aufführungstermine im Evang. Gemeindehaus Neureut-Nord sind
Sonntag, 01. März 2020, 17.00 Uhr
Samstag, 07. März 2020, 19.00 Uhr
Sonntag, 08. März 2020, 17.00 Uhr
Sonntag, 15. März 2020, 17.00 Uhr
Saalöffnung jeweils eine Stunde vor dem Vorstellungsbeginn.
Kartenvorverkauf in Neureut bei Schreibwaren Ullrich, Schreibwaren Schmidt und Musik-Lädle, in Eggenstein bei Schreibwaren Geigle.“
Dem brauche jetzt weider nix meh hinzuzufüge außer meim übliche Schbruch:
Ich hoff mir sehe uns möglichscht vollzählich un wer net kommt isch selwer schuld!!!
Oifach umwerfend – un wer net debei war,der hat was verbasst!
Das können all diejenigen
bestätigen, die an diesem „15. Mundart-Owed“ im fast ausverkauften Saal des
evang. Gemeindehauses Neureut-Nord sich
von Lachanfällen bis zum stürmischen Applaus (mit Pfiffen und Johlen!!!) wieder
mal herrlich amüsierten und vergnügten.
Schon bei der ersten Story
vom „Sidolin“ – gleich nach dem musikalischen Eingangsthema von Simon Eisenlöffel
und der Begrüßung durch „Rektor“ Roland Bruchmann – kamen die Zuhörerinnen und
Zuhörer so richtig in Fahrt. Und mit „Verschnupft“ legte der auch nochmal
umgehend nach.
Mit der
„Schöpfungsgeschichte 6. Dag“ und „Maskuline Gwichtskontroll“ nahm dann Karlheinz
Grether die Herren der Schöpfung aufs Korn und wies auch gleich darauf hin,
dass auch die holde Weiblichkeit am Ende der Veranstaltung noch ihr Fett
abkriegt. „S‘ Beschde kommt immer am Schluss – wie beim Nachtisch“…
Martin Bruchmann mit seinen
beiden Geschichten vom „Kinnergriege Toil 2 un Toil 3“ erzählte als nächster
von den Geburtsumständen seiner beiden Zwillingstöchter und auch deren
„Geburtswehen“ bei seinen Enkeln im Kreissaal, und wie das Klinikpersonal
völlig perplex war und fast vom Glauben abgefallen wäre.
Noch vor der Pause mit den
wie immer leckeren „Pausenbrötchen“ mit Getränken des Diakonievereins folgten
noch die Beiträge „Oier – de Texschd“ und „Oier
– ‚s Gedicht“ von Rektor Roland, und das Gedicht „Blitsch, blatsch“ von
Martin (beide Gedichte auch im Mundart-Kolenner 2020 enthalten). Karlheinz
Grether ließ sich darüber aus, was aus Geschenken werden kann und was
letztendlich dann daraus wird (Noi, noi, noi).
Im nachdenklichen Blog –
wobei der Schwerpunkt auf „denken“ liegt – folgten die Beiträge „Owedschtille“
(Roland), „En Deller Erbsworschtsupp“ (Martin) und „Mit allene Sinne“
(Karlheinz).
Die anwesenden
Gartenbesitzer fühlten sich nach der Pause angesprochen durch die Geschichte
„Garde-Froide“ von Roland Bruchmann, sein Bruder Martin legte nach mit der
Geschichte „Ein Bergerlebnis“. Karlheinz Grether rundete diesen Blog mit seinem
Beitrag „Reservierter Parkplatz“ ab.
Gejohle, Pfiffe,
Fußgetrampel und riesigen Applaus gab es danach beim „Highlight“ des Abends
beim „Männergrippe-Blus“ von Rektor Roland zusammen mit Simon Eisenlöffel an
der Gitarre. Ein absoluter Spitzen-Vortrag.
Martin Bruchmann mit „Die
Quid“ und „Zufriedehoid“ und Karlheinz Grether mit seinen Erfahrungen bei der
„völlich vorurteilsfreie Urlaubsplanung“ beendeten den offiziellen Teil des 15.
Mundart-Oweds und Simon Eisenlöffel am Klavier legte nochmals das Alt-Neereder
SchulThema“ nach.
Die traditionell fest
eingeplanten und erwarteten Zugaben der
drei mit „Qualidätslyrik“, „Alder Sack“ und der bereits eingangs erwähnte
Seitenhieb auf die Frauen „Agebasste Kloiderordnung“ trieb nochmals den Gästen
die Lachtränen in die Augen. Und selbstverständlich durfte als allerletztes
auch nicht – wie alle Jahre bisher auch – der gespielte Sketch der beiden
Bruchmann-Brothers fehlen, diesmal: „Er & Sie uffem Gardebänkle“.
Wie nicht anders zu erwarten
war es wieder ein super gelungener Mundart-Owed, der das Publikum spontan zu
Aussagen veranlasste, dass man beim 16. Mundart-Owed im nächsten Jahr unbedingt
wieder dabei sein will.
lang hat’s dauert awer endlich isch’s gschafft: Es gibt widder en Mundart-Frühschobbe mit de Alt-Neereder Schul, un zwar am Sonndag, 13. Okdower Zwoidausendneinzeh morjeds ab de Elfe in Neeret im „Löwe“. ‘s wär schee für uns –un bschdimmt a für de Löwe-Wert- wenn der möglichscht alle (odder zumindescht soviel wie en de „Löwe“ neibasse) mit debei wäret. Es gebt a was ganz Nei’s zu vermelde an dem Sonndag, do werd nämlich unser neier Kolenner für Zwoidausendzwanzich de Öffentlichkoit vorgschdellt. Wer will, un’s neediche Kloigeld debei hat, kann sich dann a glei sei Exemplar mit hoim nemme.
Noch meh Mundart
gebts awer a schon vorher, nämlich am
Mondag, 7. Okdower. Do gebts nämlich e absolude Rarität un Neihoit uf die
Ohre für alle wo ab de Siwwene oweds im „A
& S Bücherland“ in de Rinthoimer Schdrohß 19 debei sin: Im Rahme von de
„Karlsruher Literaturtage 2019“ geht
do der erschte Mundart-Poetry-Slam
üwer d‘ Bühn, wo newer Annere a ich debei bin. Näheres dezu kammer a do agugge:
http://www.literaturtage-karlsruhe.de/programm/detail/216/
De Ei’tritt zum Mundart-Frühschobbe isch wie immer frei,
awer sei Esse un Trinke zahlt jeder selwer. Für de Mundart-Poetry-Slam muss mer
mit eme Fümfer Ei’tritt rechne (ohne die Biecher, wo mer sich vielleicht noch
dezu von dort mit hoim nemmt).
Dann kanne a gei noch unsern alljährliche Mundart-Owed a’kündiche: ‘s isch inzwische de fümfzehnde un der isch am Samsdag, 16. November Zwoidausendneinzeh im evangelische Gemoindehaus in Neeret-Nord. Los geht’s wie immer um Siwwene un de Diakonieveroi, für den die ganze Ei’nahme widder bschdimmt sin, biet‘ a Getränke un ebbes zum Esse a. De Vorverkauf üwer die bekannte Vorverkaufsschdelle geht demnägschd los un Kardereservierunge vorab nemme mer a scho entgege. So, des wär’s akduell widder für heit. Vielleicht sehe mer uns jo bei oim von denne Termine. Un wenn net, ihr wisset jo:
Wer net kommt isch selwer schuld!!!
Neereder Mundart – Schwätze wie de Schnawwl g'wachse isch!